05.09.2024

Drei Faktoren zur Förderung der Akzeptanz bei der Einführung von KI in Unternehmen.

KI-Akzeptanz: Für die erfolgreiche Einführung von KI sind die Menschen entscheidend. Was dabei besonders wichtig ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Welche Werte und welche Unternehmenskultur braucht es, um KI erfolgreich in Unternehmen und Organisationen zu integrieren? Diese Frage haben wir im Blog “KI-ready Culture” beleuchtet. Letztlich sind die Menschen entscheidend, wenn es darum geht, ob KI erfolgreich eingeführt werden kann oder nicht. Diese Fortsetzung beschäftigt sich darum noch stärker mit der menschlichen Komponente.   

1. Perspektivwechsel

Jede Person macht im Laufe ihres Lebens unterschiedliche Erfahrungen, die sie prägen. Während die eine Person dadurch neugierig und offen für neue Technologien wird, sowie leichter in die Rolle als Early Adopter oder Multiplikator:in findet, fühlt sich eine andere von der Schnelllebigkeit und Vielfalt der Technologien überwältigt. Je nach Kontext kann auch ein und dieselbe Person sehr unterschiedlich reagieren. Basis für das Verhalten bilden die positiven oder negativen Referenzerfahrungen aus der Vergangenheit. Zudem beeinflusst das aktuelle soziale und berufliche Umfeld den Zugang zu neuen Themen.

Bei der Einführung von KI-gestützten Technologien ist es daher umso wichtiger, auf die verschiedenen Emotionen der Personengruppe einzugehen, um Akzeptanz zu fördern und die inneren Widerstände zu reduzieren. Positive Referenzerfahrungen sollten in Erinnerung gerufen und aufgezeigt werden, welche technologischen Veränderungen Mitarbeiter:innen gemeistert haben oder in welchen alltäglichen Situationen KI oder Algorithmen bereits zum Einsatz kommen.  

Hierbei ist es wichtig zu verstehen, dass sich KI kontinuierlich weiterentwickelt und ihre Arbeitsweise akzeptiert und verstanden werden muss. Die Zukunft der KI-Welt bleibt unsicher, daher müssen wir ein Umfeld schaffen, das sich auf diese Entwicklungen einstellt. Oft wissen wir zu Beginn einer Veränderung nicht, wie weitreichend die Auswirkungen sein werden. Mit KI sind diese Veränderungszyklen noch kürzer.  

Ein anschauliches Beispiel ist die Evolution vom herkömmlichen Handy zum multifunktionalen Smartphone. Diese Veränderung hat nicht nur unsere Art zu kommunizieren revolutioniert, sondern auch unser tägliches Leben grundlegend verändert. Alltagsbeispiele zeigen, dass KI bereits ein integraler Bestandteil unseres Lebens ist: Beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit, wenn Google Maps verschiedene Routen aufgrund von Verkehrsstaus vorschlägt oder beim Streamen von Filmen auf Netflix, wo personalisierte Vorschläge auf Basis unserer Präferenzen gemacht werden.  

Beispiel: Der Umgang mit technologischem Wandel begegnet uns täglich.

2. Wertschöpfung

Der Perspektivwechsel ist der erste Schritt, um Stakeholdern wie Manager:innen, Führungskräften oder Mitarbeitenden und ihren Bedenken zu begegnen. Des Weiteren können verschiedene Tools und Methoden eingesetzt werden, um die Akzeptanz von KI-Technologien bei Mitarbeitenden zu fördern und zu erhöhen. Dazu gehört auch eine bildliche und für die Empfänger:innen verständliche Sprache, um die weitreichenden Veränderungen begreifbar zu machen.  

Das Ziel ist es, die verschiedenen Stakeholdergruppen in die Lage zu versetzen, nachvollziehen und bewerten zu können, was der Wandel für sie bedeutet – die Frage nach dem Mehrwert für die Individuen („What's in it for me?") wird beantwortet.  Die Bedeutung kann je nach Stakeholdergruppe variieren. Aus Unternehmenssicht kann es beispielsweise heißen, dass KI zum Analysieren und Vergleichen verschiedener Daten verwendet wird, was zu einer verbesserten Transparenz für strategische Entscheidungen führt. Eine KI ist nur so leistungsfähig wie ihre kontinuierliche Pflege, daher ist das langfristige Interesse an ihrer Weiterentwicklung entscheidend.  

Erste Schritte in Richtung KI, wie beispielsweise mit dem M365 Copilot, können am Beispiel von Sarah (36), einer Marketing-Spezialistin, verdeutlicht werden: „Nach meiner Rückkehr aus der Elternzeit, sah ich mich vor der Herausforderung als Teilzeitarbeitende verpasste Meetings nachzuholen. Die Meetings wurden in meiner Abwesenheit aufgenommen, allerdings war es trotzdem schwierig, die Masse zu bewältigen. Mit KI habe ich die Möglichkeit, die verpassten Meetings und meine daraus resultierenden Aufgaben zusammenfassen zu lassen.“  

Beispiel: Wertschöpfung für Sarah durch die Nutzung von KI (Copilot). 

3. Einbindung der Mitarbeitenden

Bei der Einführung von KI in Unternehmen ist es entscheidend, die Mitarbeiter:innen nicht nur zu informieren, sondern sie aktiv in den Veränderungsprozess einzubinden. Es reicht nicht aus, den Wandel von oben herab zu steuern. Stattdessen müssen die Mitarbeiter:innen als aktive Mitgestalter:innen wahrgenommen werden. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass KI langfristig weiterentwickelt wird und nicht nach der Einführung im Status quo verharrt, um den langfristigen Nutzen von KI zu maximieren.

Anfängliche Widerstände sollten neutral betrachtet werden. Diese können durch gemeinsame Dialoge und regelmäßiges Feedback in konstruktive Bahnen gelenkt werden. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden können bedeutende Potenziale der KI innerhalb des Unternehmens entdeckt werden. Hierbei wird analysiert, welche Daten, Informationen und Prozesse für sie herausfordernd sind und wo zusätzliche Unterstützung zu fundierteren Entscheidungen führen könnte, die den Unternehmenserfolg steigern. Beispielsweise können Workshops zur Gestaltung der Prozesse bei Nutzung von KI-Anwendungen organisiert werden, bei denen Mitarbeiter:innen ihre spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen einbringen und gemeinsame Lösungen erarbeitet werden. Dies fördert nicht nur das Verständnis und die Akzeptanz, sondern stärkt auch das Engagement und die Motivation.  

Beispiel: Aktive Einbindung von Emily durch das Change Netzwerk. 

Fazit

Durch eine gründliche Vorbereitung, emotionale Unterstützung und aktive Beteiligung können Unternehmen und Organisationen sicherstellen, dass die Einführung von KI-Lösungen auf breite Akzeptanz stößt und langfristig erfolgreich ist.

Auszug aus modularem Werkzeugkasten

Wir bieten unter anderem:

 

Change-Identität

Info-Center

Newsletter

Big Picture

 

Change Story

Hands-On Session

Erklär Video

Change Agents

 

Angst Minderung

Software Training

Transparenz

Die Module der Toolbox von Campana & Schott zur Begleitung des organisatorischen und kulturellen Wandels können individuell an die Bedürfnisse der Organisation und der betroffenen Mitarbeitenden angepasst werden. So kann die Akzeptanz und Annahme im Rahmen von KI-Implementierungen proaktiv gesteigert werden. 

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Ihre persönlichen Ansprechpartner:innen

Grit Neumann

Senior Manager

Marc Grathwohl

Senior Manager