Schwierige Zeiten haben gezeigt, dass Lösungen nicht mehr nur einer Entweder-oder Antwort folgen können. Sowohl bei der Pandemie als auch bei den aktuellen Krisen hat sich die Kombination verschiedener Ideen und Vorgehensweisen als wegweisend erwiesen. Im täglichen Geschäft kann man eine neue Offenheit für ein Umdenken beobachten, bei der Remote Work, der Bedarf an nachhaltigen Technologien oder die Arbeitskultur in hybride Formen überführt wird. Seit einigen Jahren ist der zunehmende Einsatz hybrider Methoden auch im Rahmen des Projekt- und Portfoliomanagements zu beobachten.
Lange Zeit galt die Wasserfallmethode als der dominierende Ansatz für das Projekt- und Portfoliomanagement. Seit der Veröffentlichung des Agilen Manifests aus der Sicht der Softwareentwicklung im Jahr 2001 hat sich jedoch langsam ein Paradigmenwechsel vollzogen. Diesem Paradigmenwechsel folgten Entweder-Oder-Debatten, in denen die Frage aufgeworfen wurde, ob das Agile zu unorganisiert oder Wasserfall zu starr sei, oder sogar, ob beide Methoden in der Anwendung unvereinbar seien. Schließlich befinden wir uns, angeheizt durch die Pandemie, in einer Zeit, in der beide Methoden mit ihren unterschiedlichen Merkmalen als gleichermaßen relevant angesehen werden.