DevOps, Microservices, Multicloud: Immer mehr Unternehmen nutzen agile Methoden und Dienste zur Entwicklung von Anwendungen. Doch wenn die Lösungen skaliert und produktiv eingesetzt werden sollen, benötigen die agilen Teams Übergabepunkte in die klassische Organisationsstruktur. Dies funktioniert mit Hilfe von drei Ansätzen.
„Wir müssen flexibler werden.“ Diese Forderung klingt seit Jahren durch die Hallen vieler etablierter Großunternehmen. Die Konkurrenz durch Startups und Cloud-native Disruptoren hat die Führungsebenen bereits vor einigen Jahren aufgeschreckt. Sie reagierten häufig mit der Übernahme kleiner, innovativer Firmen oder der Ausgliederung einer eigenen Abteilung. In beiden Fällen sollten agile Methoden und Prozesse die Entwicklung neuer Ideen und Lösungen voranbringen.
Dies hat in vielen Fällen auch gut funktioniert. Doch derzeit bilden die agilen Teams oft eine isolierte, vom Gesamtunternehmen fast völlig getrennte Einheit. Das wird auch durch die vorherrschende „traditionelle“ Organisationsstruktur gefördert. Sie ist in erster Linie auf Stabilität ausgerichtet. In dieser statischen, siloartigen, streng strukturierten Hierarchie werden die Ziele und Entscheidungsrechte von oben nach unten weitergegeben – mit den mächtigsten Leitungsgremien an der Spitze. Sie funktioniert durch lineare Planung und Kontrolle, um den Wert für die Aktionäre zu steigern.
Eine solche skelettartige Struktur ist zwar stark und auf langfristige Ziele ausgerichtet, aber oft auch starr und langsam in der Bewegung. Häufig werden Kunden- und Lieferantenbeziehungen mit Hilfe von KPIs gemessen und mit SLAs verwaltet. Der Fokus liegt hier auf Effizienz. Dies führt zu einer maximalen Spezialisierung der Mitarbeiter in ihren Rollen und Zuständigkeiten, wodurch sie jedoch häufig keine Verantwortung mehr für das finale Gesamtprodukt besitzen.