Durch die Corona-Pandemie war das Jahr 2020 geprägt von vielen kurzfristigen, aber auch zahlreichen weitreichenden Veränderungen. Was davon nimmst Du persönlich mit?
Da möchte ich zwei Punkte herausgreifen. Erstens: 2020 hat sich unser Teamwork deutlich weiterentwickelt. Insgesamt haben wir jetzt mehr sowie auch intensivere Formen der Zusammenarbeit. Remote haben wir ja schon lange gearbeitet, aber es sind viele neue Varianten dazugekommen wie virtuelle Workshops und Kreativsessions. Und vor allem: Teamwork und Teamspirit haben sich gegenseitig sehr positiv verstärkt. Das bezieht sich auch ganz ausdrücklich auf die tollen neuen Formen der Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Dabei gilt für mich überall: Technologie muss Teamwork ermöglichen. Daraus ist die Idee des „Seamless Office“ entstanden.
Zudem habe ich für 2021 die Einsicht mitgenommen, dass Resilienz zur Effizienz dazugehört. Oder umgekehrt: Resilienz und Effizienz müssen in Balance gebracht werden. Wenn wir den Fokus zu sehr auf Effizienz legen, wird das Eis, auf dem wir stehen, immer dünner. Das gilt auch für andere Unternehmen, ein Beispiel: Die Verlagerung von Lieferketten, um noch weitere Einsparungen zu realisieren, geht zu Lasten der Stabilität. Die Risiken nehmen zu. Wenn dann ein Lieferant ausfällt und die Lieferkette unterbricht, übersteigen die Schäden bei weitem den Einsparungsgewinn. Für unser eigenes Unternehmen denke ich jetzt anders nach, zum Beispiel: Wie anfällig ist unser aktuelles Projektportfolio für Störungen? Wie können wir unser Portfolio umgestalten, so dass das Ausmaß von „externen Schocks“ deutlich kleiner wird? In diesem Sinne sehe ich Resilienz als Widerstandskraft. Für uns hat das interessanterweise auch bedeutet, dass wir noch mehr Fokus auf Innovation legen – Innovation stärkt Resilienz.