28.10.2024

Effiziente IT-Integration bei Fusionen: Strategien für nachhaltigen Erfolg bei M&A-Projekten.

Die IT-Integration ist entscheidend für die Effizienz und den Erfolg von Fusionen. Ein geeigneter Rollout-Plan minimiert Risiken und hebt Synergien.

Unternehmen stehen bei Fusionen und Übernahmen oft vor komplexen Herausforderungen: Unterschiedliche IT-Systeme, Datenstrukturen und Prozesse müssen ohne Beeinträchtigung der operativen Effizienz integriert und gleichzeitig Synergien geschaffen werden. Eine strategische IT-Integration ist dabei entscheidend, denn sie bildet die Basis für reibungslose Abläufe und sichert letztlich Innovationskraft und Kundenzufriedenheit. Oft entscheidet eine präzise geplante IT-Integration maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg der Fusion. 

Ein maßgeschneiderter Rollout-Plan, der alle Beteiligten einbezieht, hilft, zentrale Risiken – wie Dateninkonsistenzen oder Systemausfälle aufgrund von Planungsmängeln – zu minimieren. Vier zentrale Bereiche sind dabei entscheidend: Kompetenz, Technologie, Prozesse und Organisation. Durch den gezielten Einsatz standardisierter Rollout-Pakete und abgestimmter Rollout-Strategien lassen sich reibungslose Übergänge gestalten, die sowohl die Einbindung der Nutzer:innen als auch die Systemkompatibilität fördern. Im Folgenden werfen wir einen näheren Blick auf die unterschiedlichen Vorgehensweisen und deren jeweiligen Stärken und Schwächen. 

Die Rollout-Strategien im Überblick:

Phased Rollout

Phased Rollout

Der Phased Rollout erfolgt schrittweise und ist besonders vorteilhaft, wenn ein vorsichtiges und kontrolliertes Vorgehen erforderlich ist. Die Einführung neuer Systeme und Prozesse erfolgt in mehreren Phasen, so dass auf die Erfahrungen aus den vorangegangenen Phasen zurückgegriffen werden kann und mögliche Probleme frühzeitig erkannt werden können. Dieses Vorgehen minimiert Risiken, fördert die Akzeptanz bei den Nutzer:innen und ermöglicht eine flexible Reaktion auf unvorhergesehene Herausforderungen. Der Nachteil liegt in der längeren Projektdauer und den höheren Kosten, da häufig ein Parallelbetrieb von alten und neuen Systemen erforderlich ist. 

Big Bang Rollout

Big Bang Rollout

Der Big Bang Rollout setzt auf die gleichzeitige Einführung aller Systeme und Prozesse und ermöglicht so eine schnelle Vereinheitlichung der IT-Infrastruktur. Diese Methode eignet sich, wenn Zeit eine kritische Rolle spielt und alle Beteiligten von Anfang an mit den gleichen Voraussetzungen arbeiten sollen. Ein Vorteil ist die einheitliche Erfahrung, da alle Anwender:innen gleichzeitig auf das neue System umgestellt werden. Der Nachteil liegt jedoch im höheren Risiko, da eine fehlerhafte Implementierung gravierende Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen haben kann. Umfangreiche Tests im Vorfeld sind unerlässlich, um mögliche Systemausfälle zu vermeiden.

Continuous Delivery

Continuous Delivery

Continuous Delivery setzt auf die kontinuierliche Bereitstellung neuer Softwarepakete und Updates, die eine fortlaufende Optimierung und Anpassung der Systeme ermöglichen. Dieser Ansatz ist ideal für agile Umgebungen, da flexibel auf sich ändernde Anforderungen reagiert werden kann und Nutzer:innen-Feedback schnell in den Prozess einfließen kann. Der größte Vorteil liegt in der kontinuierlichen Verbesserung und der Möglichkeit, Fehler frühzeitig zu beheben. Um den Erfolg dieses iterativen Prozesses zu gewährleisten, sind jedoch eine aufwändige Koordination und ein kontinuierliches Monitoring erforderlich. Auch die Anforderungen an das Testing sind bei Continuous Delivery besonders hoch. 

Pull Rollout

Pull Rollout

Continuous Delivery setzt auf die kontinuierliche Bereitstellung neuer Softwarepakete und Updates, die eine fortlaufende Optimierung und Anpassung der Systeme ermöglichen. Dieser Ansatz ist ideal für agile Umgebungen, da flexibel auf sich ändernde Anforderungen reagiert werden kann und Nutzer:innen-Feedback schnell in den Prozess einfließen kann. Der größte Vorteil liegt in der kontinuierlicBeim Pull Rollout können die Anwender:innen selbst bestimmen, wann und wie sie neue Software oder System-Updates in ihren Arbeitsalltag integrieren. Diese Methode ist besonders nutzerorientiert und steigert die Akzeptanzrate, da die Anwender:innen den Zeitpunkt der Umstellung selbst wählen können. Allerdings eignet sich dieser Ansatz weniger für verpflichtende Implementierungen, da es schwierig ist, den genauen Umsetzungszeitraum vorherzusagen. Außerdem kann es zu Inkonsistenzen kommen, wenn verschiedene Anwender:innengruppen zeitlich versetzt auf die neue Software umstellen.hen Verbesserung und der Möglichkeit, Fehler frühzeitig zu beheben. Um den Erfolg dieses iterativen Prozesses zu gewährleisten, sind jedoch eine aufwändige Koordination und ein kontinuierliches Monitoring erforderlich. Auch die Anforderungen an das Testing sind bei Continuous Delivery besonders hoch. 

Fazit: Die richtige Wahl hängt von verschiedenen Faktoren ab

Die Wahl des geeigneten Rollout-Verfahrens hängt stark von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens sowie den technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen ab. Während der Phased Rollout eine sichere und flexible Einführung ermöglicht, steht der Big Bang Rollout für Schnelligkeit und Einheitlichkeit. Continuous Delivery bietet kontinuierliche Anpassungen und Verbesserungen, ist aber ressourcenintensiv. Pull Rollout erhöht die Akzeptanz durch Nutzer:innenorientierung, birgt aber Herausforderungen in der Synchronisation. Ein ganzheitlicher Ansatz, der die Besonderheiten der Unternehmensstruktur berücksichtigt, ist daher entscheidend für eine erfolgreiche Integration.

Mehr über das Rollout-Management finden Sie hier

Campana & Schott unterstützt Unternehmen dabei, die IT-Integration strategisch und reibungslos zu gestalten. Mit unserer langjährigen Erfahrung und maßgeschneiderten Lösungen begleiten wir Sie durch den gesamten Integrationsprozess – von der Planung bis zur erfolgreichen Umsetzung. 

Kontakt

Henning Brüggemann

Managing Consultant, IT Transformation Management