Meine Kunden, die aus der On-Premises-Welt das erste Mal mit der Cloud starten, neigen dazu gewisse „Abkürzungen“ zu nehmen, die sie aus dem On-Premises-Betrieb gewohnt sind. Dazu gehört vor allem, sich bei der Auswahl der Maschinengröße eher oben als unten im Regal zu bedienen. Mit anderen Worten: Die bereitgestellten Maschinen sind häufig überdimensioniert. Teilweise wird eine fünf- bis sechsfach zu große Maschinengröße gewählt. Dies schlägt sich massiv in den Kosten nieder.
Prüfen Sie – angefangen bei den größten Maschinen Ihrer Umgebung – nacheinander die CPU- und Arbeitsspeicherauslastung Ihrer Maschinen. Sollten diese Werte im Mittel unter 50% Auslastung liegen, halbieren Sie die Maschine. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis Sie die optimale Größe gefunden haben.
Ich empfehle auch regelmäßig von einer Maschinenserie, die dauerhaft die genannte CPU-Leistung bereitstellt (z.B. Azure D- und E-Serie), auf eine B-Serie umzusteigen. Diese Serie verbraucht sogenannte CPU-Credits, die unter Last genutzt werden und sammelt diese Credits, wenn die Maschine nicht ausgelastet ist. Ideal für Systeme, die rund um die Uhr verfügbar sein müssen, aber z.B. nachts eher gering ausgelastet sind.