Wenn man an Projektmanagement denkt, führt kein Weg an Microsoft Project vorbei. Seit seiner Einführung im Jahr 1984 hat es sich vom klassischen Einzelplatz-Tool zur vielseitigen Plattform entwickelt.
Wenn man an Projektmanagement denkt, führt kein Weg an Microsoft Project vorbei. Seit seiner Einführung im Jahr 1984 hat es sich vom klassischen Einzelplatz-Tool zur vielseitigen Plattform entwickelt.
In den frühen Tagen dominierte die alte Schule: Ein Tool für alles, gesteuert von erfahrenen Projektmanager:innen, die das klassische Wasserfallmodell und Gantt-Diagramme meisterten. Mit der Einführung des Project Servers Anfang der 2000er Jahre wurde ein Meilenstein gesetzt, der unternehmensweites Ressourcen- und Portfoliomanagement ermöglichte. Unternehmen investierten viel in Optimierungsinitiativen und Schulungen, um das Beste aus diesem umfangreichen Werkzeugkasten herauszuholen.
Doch die Zeiten ändern sich. Mit dem Aufkommen agiler Methoden und dem Wunsch nach flexibleren, webbasierten Tools begann die neue Schule des Projektmanagements. Microsoft reagierte 2013 mit Project Online, einer Cloud-basierten Variante, die nahtlos mit anderen Microsoft Cloud Services wie Power BI und Teams integriert werden konnte. Die vollständige Integration agiler Methoden blieb jedoch zunächst eine Herausforderung.
Ende der 2010er Jahre erfolgte ein Paradigmenwechsel bei Microsoft: "Give the teams the tools they want and enterprises the results they need."
Die Nutzer:innenakzeptanz stand nun im Mittelpunkt. Neben dem bewährten Project Client rückten Tools wie Planner, Azure DevOps und die Power Platform ins Rampenlicht. In Bereichen wie dem Anlagenbau und der Infrastruktur, wo detaillierte Planung und Abhängigkeitsmanagement entscheidend sind, bleibt der Project Client weiterhin unverzichtbar. Die neue Schule bietet jedoch eine alternative Herangehensweise, die auf Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit setzt, um eine höhere Akzeptanz zu erreichen und Datenfriedhöfe durch effektive Nutzung zu vermeiden.
Dashboards, Kapazitätsplanungen und umfassendes Projektportfoliomanagement werden zentral unterstützt und erleichtern die übergreifende Steuerung von Portfolios und Ressourcen.
Der Project Client bleibt für strukturierte und umfangreiche Planungen relevant, während agile Tools wie Planner Flexibilität bieten.
→ Der Paradigmenwechsel von einer Einheitslösung hin zu einem integrierten PPM-Toolset
Während generative KI als Hilfsmittel in der alltäglichen Arbeit bereits in Standardprodukten wie Microsoft 365 Copilot angekommen ist, steht die Neuausrichtung der Zukunft des Projektmanagements mit Mensch und KI-Tools noch in den kommenden Jahren bevor.
Der Microsoft Project Client bleibt ein Klassiker, besonders in Branchen, die auf strukturierte Planungsansätze setzen. Gleichzeitig bietet Microsoft mit der Power Platform und agilen Tools eine flexible, intuitive und zukunftssichere Alternative. Unternehmen, die beide Welten geschickt kombinieren—Old School trifft New School—profitieren von den Stärken klassischer und moderner Methoden.