CS: Modern Work ist spätestens seit der Corona-Krise vielen Unternehmen ein Begriff. Dabei hat das Konzept eine viel längere Geschichte und beschreibt auch mehr als die Möglichkeit, digital miteinander arbeiten zu können. Welches sind in Euren Augen die Treiber für die Transformation im Bereich Modern Work in 2025?
Andrea Wick: Der Veränderungsdruck hat nochmals zugenommen. Neue Technologien, damit zusammenhängend das Neuverhandeln von Arbeit, jetzt noch der enorme Kostendruck und eine schleppende Konjunktur. Die Veränderungsfähigkeit von Organisationen rund um Modern Work ist heute elementar. Und das ist sehr ganzheitlich zu begreifen: Die Adaption neuer Technologien und Methoden, das Etablieren neuer Zusammenarbeitsweisen sowie Führung und Kultur.
CS: Welche technologischen Entwicklungen werden das denn Eurer Meinung nach sein, welche die Arbeitswelt im Jahr 2025 am stärksten beeinflussen?
Andrea Wick: Die Arbeitswelt im Jahr 2025 wird stark von technologischen Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz (KI), Maschinellem Lernen, Cloud-Technologien, der digitalen Transformation im Allgemeinen und dem Einsatz von nachhaltigeren Technologien geprägt sein. Und insbesondere KI-Lösungen werden einen Einfluss auf unsere Arbeit haben, denn sie werden Schritt für Schritt nicht nur Routineaufgaben übernehmen, sondern auch komplexe Entscheidungsprozesse unterstützen.
Boris Ovcak: Dem kann ich mich nur anschließen. Vor allem Gen AI zur Erhöhung der persönlichen Produktivität wird von vielen Organisationen jetzt in die Fläche getrieben. Wir greifen hier tief in die täglichen Arbeitsroutinen von Menschen ein – entsprechend groß werden hier die Veränderungen sein.
Da KI nur mit den relevanten Datengrundlagen funktioniert, werden viele Organisationen ihre Daten- und Cloud-Strategien weitertreiben. Analoge Telefonie, on premise-Daten ohne Anbindung an die GenAI-Technologie, fehlendes Data Lifecycle Management, um nur drei Beispiele zu nennen, das wird definitiv angegangen. Organisationen werden die für GenAI notwendigen Grundlagen weiter vorantreiben.
Und natürlich entwickelt sich die GenAI-Technologie auch schnell weiter: Nach der persönlichen Produktivität wird der nächste Schwerpunkt das Thema Prozesse und Automatisierung dieser sein.