25.02.2025

In wenigen Schritten zur effektiven KI-Schulung

 

Wie strukturiert man ein geeignetes KI-Schulungsprogramm, das Mitarbeitende in Bezug auf die Arbeit mit Generativer Künstliche Intelligenz (GenAI) gleichermaßen befähigt und begeistert? Die Antwort liefert eine neue Studie.

Der Erfolg von Einführungen von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) in Unternehmen steht und fällt mit der entsprechenden Befähigung der Belegschaft. Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet Unternehmen immense Chancen, ihre Effizienz und Innovationskraft zu steigern. KI spielt dabei eine Schlüsselrolle, um Prozesse zu automatisieren, kreative Inhalte zu generieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Insbesondere generative KI (GenAI), wie ChatGPT oder Microsoft Copilot, hat das Potenzial, Unternehmen grundlegend zu transformieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken.

Eine der größten Herausforderungen bei der Einführung von GenAI für Unternehmen liegt darin, Mitarbeitende zu befähigen, die Technologie bestmöglich einzusetzen und in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Ohne passgenaue Schulungskonzepte können Organisationen das volle Potenzial von Copilot und Co. nicht ausschöpfen und das Risiko von Fehlanwendungen steigt. Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten und die unterschiedlichen Wissensniveaus der Belegschaft machen die Entwicklung effektiver Trainingsansätze umso wichtiger. 

Auf der Suche nach dem passenden KI-Schulungskonzept

Eine aktuelle Studie, die von der Technischen Universität Darmstadt in Kooperation mit Campana & Schott durchgeführt wurde, identifiziert, welche Schulungsmethoden und Inhalte Mitarbeitende in diesem Zusammenhang motivieren und nachhaltig unterstützen.

Die Antworten der 184 Studienteilnehmenden deutscher Unternehmen ab einer Belegschaftsgröße von mindestens 250 Angestellt:innen machen deutlich: KI-Schulungen müssen an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden angepasst werden, beginnend bei der Gruppengröße bis hin zu praxisnahen Inhalten. Feedback-Mechanismen spielen eine Schlüsselrolle, um Engagement zu fördern und KI-Tools erfolgreich in den Arbeitsalltag zu integrieren. 

Empfehlung:

Abgeleitet aus den Studienergebnissen und einer adäquaten Literaturrecherche ergibt sich folgende Empfehlung für den Aufbau von KI-Schulungen: 

Struktur für den Aufbau eines wirksamen und nachhaltigen KI-Schulungsprogrammes für Ihre Belegschaft. (Quelle: Campana & Schott)

Phase I:

→ Vorbereitung der Schulung:

Zunächst sollten das Basiswissen der Mitarbeitenden, bestehende Wissenslücken und Bedenken hinsichtlich der ethischen Nutzung von GenAI erfasst werden. Diese Bestandserhebung hilft dabei, die Schulungsinhalte an spezifische organisatorische Anforderungen und das bestehende Wissensniveau der Mitarbeitenden anzupassen.

Phase II:

→ Durchführung des Hauptschulungsprogramms:

  1. Theorie – Grundlagenwissen und Einführung in KI und GenAI: Essenziell zu Beginn ist es, für das erforderliche Grundwissen zu sorgen, auf das alle Schulungsteilnehmer:innen jederzeit zurückgreifen können. Im einführenden Theorieteil werden entsprechend die elementaren Prinzipien der KI, eine Übersicht über GenAI, ethische Überlegungen und praktische Anwendungen dargestellt.
  2. Fertigkeitstraining – Praktische Anwendung und Prompt Engineering: Im nächsten Schritt werden die Techniken zur effektiven Erstellung von Prompts, das Verständnis der Grenzen von GenAI und gängige Use Cases vermittelt. Darauf folgen praxisnahe Anwendungsfälle, die speziell auf die Organisation zugeschnitten sind, rollenbasierte Nutzungsszenarien und Best Practices für den effizienten Einsatz der Tools. Die Methodik umfasst interaktive, szenario-basierte Übungen und Fallstudien, in denen die Mitarbeitenden Prompts anwenden und Ergebnisse erkunden können.
  3. Kritisches Denken – Leistungsbegrenzungen und Risikobewusstsein: Unbedingt sollten nun Schulungen zu ethischen und praktischen Überlegungen, Datenschutz, möglichem Missbrauch und Risikominderung angeboten werden. Die Methodik legt den Fokus auf Szenarioanalysen und Diskussionen realer Fälle (z. B. Datenschutzverletzungen), um kritisches Denken zu fördern. Dies kann durch Gruppendiskussionen, Peer-Learning-Sitzungen und Ethik-Workshops, die Raum für Reflexion und Wissensaustausch bieten, erfolgen.
  4. Erfolgskontrolle & Feedback – Messung der Effektivität und Feedbackmechanismen: Abschließen sollten Vor- und Nachbefragungen, regelmäßige Bewertungen und Feedback-Sitzungen zur Messung von Wissenserhalt, praktischer Kompetenzanwendung und Mitarbeitendenzufriedenheit durchgeführt werden. 

Phase III:

→ Nachbereitung der Schulung:

Basierend auf dem Feedback der Mitarbeitenden und Fortschritten in der Technologieentwicklung sollte der Lehrplan regelmäßig aktualisiert werden, um die Relevanz sicherzustellen. Zusätzliche Lernmaterialien, wie Video-Tutorials und ein Diskussionsforum, sollten bereitgestellt werden, um fortlaufende Unterstützung zu gewährleisten. Quartalsweise Update-Sitzungen stellen sicher, dass die Mitarbeitenden über die Entwicklungen in GenAI und aktuelle Best Practices informiert bleiben.

Es lässt sich zudem festhalten:

  • Eine AI Transformation wird nur erfolgreich sein, wenn die adäquate Befähigung der Belegschaft in der Anwendung der Technologie berücksichtigt wird.   
  • In Bezug auf eine effektive KI-Schulung empfiehlt sich ein mehrschichtiger Ansatz, der praktische Anwendung und kritisches Denken kombiniert.  
  • Wichtige Schwerpunkte sind dabei das Prompt Engineering und die Beeinflussungsmöglichkeiten auf die Qualität von KI-Ergebnissen.  
  • Zudem fördert eine aktive Einbindung der Belegschaft in das Schulungskonzept die Akzeptanz und nachhaltige Integration von GenAI.  
  • Regelmäßiges Feedback und Evaluationsmechanismen sichern die kontinuierliche Verbesserung und Anpassung an technologische Entwicklungen.
  • Unternehmen müssen eine Lernkultur schaffen, die kontinuierliches Wachstum, ethische Verantwortlichkeit und Mitarbeitermotivation fördert. 
Wir unterstützen Sie bei Ihrer KI-Transformation

Sie wollen die AI Transformation auch in Ihrem Unternehmen durchführen? Sind sie auf der Suche nach passenden Adaption- und Change Management-Ansätzen? Wollen Sie eine Lernkultur schaffen, die auf die Innovationsfähigkeit und Resilienz Ihrer Organisation einzahlt? Treten Sie mit uns in Kontakt.

Social Collaboration Studie

Freuen Sie sich auch auf die nunmehr 7. Ausgabe unserer Deutschen Social Collaboration Studie. 

Diese erscheint in diesem Jahr Ende März – melden Sie sich schon heute vorab an und wir lassen Ihnen die Studienergebnisse zum Veröffentlichungszeitpunkt automatisch zukommen: 

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