Viele Unternehmen möchten durch Business Transformationen in Krisenzeiten effizienter werden und ihre Zukunftsfähigkeit sichern. Es gibt jedoch einige Punkte zu beachten, damit die Massnahmen auch Wirkung zeigen.
Viele Unternehmen möchten durch Business Transformationen in Krisenzeiten effizienter werden und ihre Zukunftsfähigkeit sichern. Es gibt jedoch einige Punkte zu beachten, damit die Massnahmen auch Wirkung zeigen.
Aus den aktuellen Krisen gehen Gewinner und Verlierer hervor. Bei Unternehmen rücken insbesondere Themen wie Resilienz, Effizienz, Kosteneinsparungen und die Unabhängigkeit von anderen Einflussgrössen in den Mittelpunkt. Entsprechend müssen Unternehmen jetzt intelligente Lösungen finden und erfolgreiche Transformationen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen anstossen, um sich dadurch auf neue Situationen einstellen zu können und auch künftig relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Viele Firmen haben sich inzwischen neu ausgerichtet und nachhaltige Pläne für eine Business Transformation formuliert. Im Kern geht es dabei immer um eine grundlegende und ganzheitliche Veränderung von Systemen, Prozessen, Menschen und Technologien in einem Unternehmen oder einer Geschäftseinheit.
Transformationsvorhaben umfassen meist eine grosse Zahl einzelner Projekte, die sich jeweils auf einen Prozess, ein System, eine Technologie, ein Team oder eine Abteilung konzentrieren. Im ersten Schritt muss also eine umfassende Strategie entwickelt werden, die ein übergreifendes Projektportfoliomanagement zur Steuerung der Einzelprojekte erfordert.
Derzeit gehen immer mehr Unternehmen von der strategischen Ebene in die Umsetzung, um ihr Geschäft zu beeinflussen. Das Ziel lautet häufig, bestmöglich auf neue oder plötzlich gestiegene Anforderungen im Umfeld zu reagieren. Dabei müssen sie meist ihre Prozesse neu ausrichten und gleichzeitig kurzfristige Umstellungen mit nachhaltig entwickelten Strategien verbinden. Die Schwierigkeit liegt darin, die theoretisch ermittelten Ansätze konkret in die betriebliche Praxis umzusetzen. Hieran scheitern oft sinnvolle Initiativen: Sie versanden im Alltag oder bringen nicht den gewünschten Erfolg.
Anhand von Learnings und Best Practices aus vielen erfolgreichen Business Transformationen lassen sich vier zentrale Ansatzpunkte ermitteln, die Unternehmen beachten sollten:
Das wichtigste strategische Ziel kann zum Beispiel höhere Agilität oder Resilienz in den Bereichen Lieferketten, Rohstoffversorgung oder Ressourcenplanung sein. Zu den möglichen Lösungen gehören dann etwa geschlossene Wertstoffkreisläufe, effiziente Material- und Energienutzung oder Relokalisierung. Weitere Gründe für eine Business Transformation: veraltete Produkte oder Dienstleistungen, Veränderungen der Finanzierungs- oder Einkommensquellen, neue Vorschriften oder intensiverer Wettbewerb. Die Erfahrung zeigt dabei, dass in jedem Fall Ansätze für mehr Nachhaltigkeit eine zentrale strategische Rolle spielen sollten. Denn sonst werden Unternehmen langfristig nicht nur wichtige Kunden verlieren, sondern auch Mitarbeitende.
Hier gilt es, konkrete Ziele für den Umbau der Organisation und entsprechende Etappen festzulegen. Dazu können flache Hierarchien, schnelle Feedbackschleifen und schlanke Freigabeprozesse zählen, aber auch Zusammenschlüsse (M&A) oder Ausgliederungen (Carve-out). Gerade bei M&A und Carve-outs ist es von grosser Relevanz, dass sich Unternehmen fragen, wie sie diese Grossprojekte steuern und begleiten können und wo diese als Katalysator für die Transformation dienen. Hierbei lassen sich die methodischen Ansätze COBIT (Control Objectives for Information and Related Technology) für IT-Governance und -Management oder OKR (Objectives & Key Results) zur Definition und Realisierung von messbaren Zielen einsetzen. Ausserdem sollten digitale Lösungen für das Projektmanagement und das Projektportfoliomanagement im Rahmen der agilen Transformation festgelegt und die Rolle des CIO geklärt werden.
Mitarbeitende und Führungskräfte benötigen fachliche Begleitung und Unterstützung bei der Unternehmenstransformation. Es ist daher essenziell, die Menschen bei der Veränderung in den Mittelpunkt zu stellen und die Employee Experience gezielt zu optimieren. Durch Lösungen für Citizen Development wird zudem das eigenständige Automatisieren von Prozessen ermöglicht. Führungskräfte werden befähigt, mit der Transformation umzugehen. Bei den entsprechenden New-Work-Ansätzen sind auch Frontline Worker in der Produktion, im Lager oder mit direktem Kundenkontakt zu berücksichtigen. So ist zu ermitteln, wie sich ihr Arbeitsalltag durch Prozessdigitalisierung und -automatisierung effizienter gestalten lässt. Zudem, das belegen Erfahrungswerte, sollten Unternehmen Prozesse und Standorte über moderne cloudbasierte Collaboration-Anwendungen verbinden, um eine hybride Arbeitskultur erfolgreich umzusetzen.
Unternehmen dürfen nicht bei der Innensicht stehen bleiben, sondern müssen auch die Auswirkungen der Business Transformation auf ihre Kunden berücksichtigen. So sollten sie ergründen, wie sich die Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden verändern. Die aktuellen Erwartungen der Kundschaft sind über eine moderne Customer Journey erfolgreich zu ermitteln. Das reicht bis zur Veränderung der angebotenen Produkte und Services. Die Neuerungen müssen dann gegenüber den Kunden adressiert und mit Argumenten begründet werden, sodass sie diese als konkreten Vorteil und Mehrwert begreifen.
Hybrid-Work-Studie
Change Management
Business Transformations