11.06.2024

CO2-Management-Software

Die größten Herausforderungen und was Unternehmen bei CO2-Management-Software wirklich benötigen.

Wer sich aktuell mit CO2-Emissionen, CSRD und Co. beschäftigt, merkt schnell, dass es anscheinend eine endlose Anzahl an Tools zur Unterstützung gibt. Jedes Tool ist „das beste“ und unumgänglich, wenn ein erfolgreiches Emissionsmanagement aufgesetzt werden soll. Doch welche Herausforderungen haben Unternehmen wirklich? Der Einsatz einer Software sollte nie Selbstzweck sein, sondern konkrete Probleme lösen. Deshalb muss eine gute Software folgende Herausforderungen im Emissionsmanagement meistern können:

1. Erfassung und Integration von Daten
  • Herausforderung: Die Erfassung von Emissionsdaten aus verschiedenen Quellen und deren Integration in ein zentrales System kann komplex und zeitaufwändig sein. Viele Unternehmen kämpfen mit der Fragmentierung ihrer Daten über unterschiedliche Abteilungen und Systeme hinweg.

  • Lösung durch Tools: Geeignete Softwarelösungen bieten Schnittstellen für die automatische Datenerfassung und -integration. Sie sammeln Daten aus verschiedenen Quellen (z. B. Energieverbrauch, Transport, Lieferketten) und konsolidieren sie in einem zentralen System. Das reduziert den manuellen Aufwand und erhöht die Datenkonsistenz.

2. Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Daten
  • Herausforderung: Ungenaue oder unvollständige Daten können zu fehlerhaften Emissionsberichten führen, was die Entscheidungsfindung und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften beeinträchtigt.

  • Lösung durch Tools: Das richtige Tool bietet präzise Erfassungsmethoden und Validierungsmechanismen, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Daten sicherzustellen. Echtzeit-Datenanalyse kann helfen, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren – in den Berechnungen sowie in den Rohdaten.

3. Komplexität der Scope-3-Emissionen

3. Komplexität der Scope-3-Emissionen

  • Herausforderung: Die Berechnung von Scope-3-Emissionen, die aus indirekten Quellen entlang der gesamten Wertschöpfungskette stammen, ist besonders schwierig. Diese Emissionen sind oft schwer zu quantifizieren und erfordern umfangreiche Daten von Lieferanten und anderen Partnern.

  • Lösung durch Tools: Spezialisierte Softwarelösungen unterstützen die Erfassung und Analyse von Scope-3-Emissionen durch integrative Methoden und Datenbanken. Sie ermöglichen die Nachverfolgung und Berichterstattung dieser Emissionen und bieten Transparenz entlang der gesamten Lieferkette.

4. Regulatorische Compliance

4. Regulatorische Compliance

  • Herausforderung: Die Einhaltung nationaler und internationaler Umweltvorschriften ist komplex und erfordert regelmäßige Updates und genaue Berichterstattung.

  • Lösung durch Tools: Gute Softwarelösungen sind auf dem neuesten Stand der gesetzlichen Anforderungen und bieten automatisierte Berichterstattungsfunktionen. Sie unterstützen Unternehmen dabei, Compliance-Vorgaben zu erfüllen und entsprechende Berichte für Behörden und Stakeholder zu erstellen. Außerdem unterstützen sie mit automatisierten Prüf- und Freigabe-Workflows auch die Prozesse der Berichterstattung.

5. Kosten und Ressourcen
  • Herausforderung: Der Aufbau und die Aufrechterhaltung eines effektiven Emissionsmanagementsystems können kostspielig und ressourcenintensiv sein.

  • Lösung durch Tools: Automatisierung und Effizienzsteigerung durch Software reduzieren die erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen. Zudem ermöglichen sie eine bessere Kostenkontrolle und Identifizierung von Einsparungspotenzialen durch genaue Datenanalyse.

6. Transparenz und Kommunikation
  • Herausforderung: Transparente und effektive Kommunikation der Emissionsdaten und -maßnahmen gegenüber internen und externen Stakeholdern ist entscheidend, aber oft schwierig.

  • Lösung durch Tools: Softwarelösungen bieten benutzerfreundliche Dashboards und Berichtsformate, die eine klare und transparente Darstellung der Emissionsdaten ermöglichen. Diese Tools erleichtern die Kommunikation mit Mitarbeitenden, Kunden, Investoren und Regulierungsbehörden.

7. Kontinuierliche Verbesserung und Innovation
  • Herausforderung: Unternehmen müssen ständig nach neuen Wegen suchen, ihre Emissionen zu reduzieren und nachhaltiger zu wirtschaften, was kontinuierliche Innovation und Anpassung erfordert.

  • Lösung durch Tools: Moderne Softwarelösungen bieten Analysefunktionen und Best-Practice-Empfehlungen, die Unternehmen bei der Identifizierung und Umsetzung neuer Emissionsreduktionsstrategien unterstützen. Sie fördern kontinuierliche Verbesserungsprozesse und Innovation.

Der Microsoft Sustainability Manager: eine ganzheitliche Lösung für das Management von Emissionen, Wasser- und Abfalldaten

Es gibt viele geeignete Softwarelösungen auf dem Markt, die unterschiedliche Stärken haben. Die zwei wichtigsten Eigenschaften sollten sein, dass die Lösung über vordefinierte Schnittstellen gut mit anderen Systemen kommunizieren kann und trotzdem individuell anpassbar ist. Denn jedes Unternehmen ist anders und das „perfekte Tool“ sollte in die bestehende Systemlandschaft integriert werden können, um maximale Synergieeffekte zu erzielen.

Eine Lösung ist der Microsoft Sustainability Manager. Die Applikation unterstützt alle Schritte eines ganzheitlichen Emissionsmanagements, vom Kartieren der Emissionsquellen über die Datenbereitstellung bis hin zur Emissionsberechnung und -analyse. Dank seiner Schnittstellen können diverse Aktivitätsquellen und Datenformate (Excel, PDF, SAP-Datenbanken, um nur eine kleine Auswahl zu nennen) angeschlossen und die entsprechenden Daten automatisch übermittelt und aufbereitet werden. Besonders erwähnenswert ist hier die Funktion, Lieferantendaten zu integrieren und automatisierte Umfragen an diese zu verschicken, um die Scope-3-Datenbereitstellung zu unterstützen. Damit hat das aufwändige „E-Mail-Pingpong“ mit externen Zulieferern hoffentlich ein Ende.

Transparenz und Automatisierung mit dem Sustainability Manager

Der Sustainability Manager verfügt außerdem über einige aktuelle Emissionsfaktordatenbanken, die entscheidend für die Qualität des Emissionsmanagements sind. Durch die systematische Darstellung von Unternehmensprozessen in den Modellen schafft es die Lösung darüber hinaus, eine klare Übersicht und Transparenz über die Entstehung und Berechnung der Emissionen zu gewährleisten. Zudem bringt der Sustainability Manager einige vorgefertigte Dashboards mit, die die Analyse der Emissionsdaten unterstützen und bei Bedarf erweitert werden können.

Durch den zielgerichteten Einsatz von KI können Unternehmen jetzt sogar noch mehr Unterstützung vom Sustainability Manager erwarten, z. B. Identifizierung von Optimierungspotenzialen, automatische Plausibilisierung von Daten, detaillierte What-if-Analysen und Erstellung von Emissionsprognosen.

Als cloudbasiertes System bietet der Sustainability Manager eine umfassende, integrierte und automatisierte Lösung nicht nur für das Emissionsmanagement, sondern auch für Wasser- und Abfalldaten. Er ermöglicht Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsdaten zentral zu verwalten und effizient zu analysieren. Damit ist er bestens geeignet, um Herausforderungen wie eine vielfältige Datenlandschaft und intransparente Datenbereitstellungsprozesse anzugehen.

Egal für welches Tool Sie sich entscheiden – wichtig ist, ein solides und ganzheitliches Datenmanagement für die Emissionsdaten aufzubauen. Nur so können wir weniger Zeit mit dem Sammeln von Daten und mehr Zeit mit deren Analyse verbringen. Denn nur was stetig erfasst und analysiert wird, kann auch optimiert werden. 

Autorin

Lea Kraus

Senior Consultant - Business Sustainability