So gut wie die Vision einer Cloud-first-Strategie klingt, umso schwieriger stellt sich ihre Konkretisierung dar. Nachdem wir in den vorausgegangenen Beiträgen bereits die Cloud Journey selbst und das Envisioning beleuchtet haben, befassen wir uns heute mit der Entwicklung einer Roadmap. In der Entwicklung einer Roadmap für die Migration steckt der größte Aufwand der gesamten Cloud Journey. Das Ergebnis ist erfolgsentscheidend!
Eine Roadmap mit Meilensteinen und geplanten Ressourcen ist ein wesentliches Instrument für die Stakeholder-Kommunikation. Diese schafft Transparenz über den Zeitraum, die Initiativen und die Auswirkungen auf die Organisation. Mit der Roadmap zum Beispiel in der Form eines GANTT-Charts wird die Cloud-Migration für die involvierten Personen zum ersten Mal begreifbar, wohingegen sich in der Vision oft leere Worthülsen wiederfinden.
Die Ausarbeitung der Roadmap und die Erfassung von qualitativen und quantitativen Informationen der Infrastruktur stellen den höchsten Zeitaufwand dar. An der Masse an Informationen, Daten, Abhängigkeiten und Möglichkeiten kann man leicht verzweifeln, obwohl zahlreiche Assessment Tools eine einfache Aufbereitung und Entscheidungsvorlage für die Migration versprechen.
In der Realität treffen objektive Daten über Server-Betriebssysteme, CPU-Auslastung sowie Memory auf lieblos gepflegte Datenbanken mit Informationen über zugehörige Applikationen, deren Verantwortlichkeiten und die geplante Betriebsdauer. Die Sammlung von Informationen über die Applikationen und die Identifikation von Service- oder Applikationsverantwortlichen dauert oft Monate. Dafür braucht es Zeit und Ressourcen, um Interviews zu führen, Informationen zu recherchieren und diese in der Datenbank oder CMDB nachzupflegen. Monate – ohne sichtbare Ergebnisse für die IT-Organisation und den Vorstand, die es für das Cloud-Migrationsvorhaben zu begeistern gilt.